10 mm Auto | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber | 10 mm AUTO |
Hülsenform | Randlos mit Ausziehrille |
Maße | |
Hülsenschulter ⌀ | 10,70 mm |
Hülsenhals ⌀ | 10,80 mm |
Geschoss ⌀ | .400 inch = 10,17 mm |
Patronenboden ⌀ | 10,80 mm |
Hülsenlänge | 25,20 mm |
Patronenlänge | 32,00 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | (abhängig vom verwendeten Munitionstyp JHP, TMJ, Hard Cast) 9–14 g (135–220 grain) |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | ca. 314–490 m/s |
max. Gasdruck | 2300 3750 Bar |
Geschossenergie E0 | 577–1,040 J |
Listen zum Thema |
Die Patrone 10 mm Auto ist eine leistungsstarke Pistolenpatrone.
An der Entwicklung dieses Kalibers ist der amerikanische Pistolenexperte Colonel Jeff Cooper (Mitbegründer der IPSC-Sport-Bewegung) essentiell beteiligt gewesen. Als die Firma Norma Precision diese Patrone mit Hilfe von Dornaus & Dixon für die Bren-Ten-Pistole (Markteinführung 1983) entwickelte, entschieden sie sich, die Leistung der Patrone zu erhöhen. Die entstandene 10 mm Auto ist eine sehr leistungsfähige Patrone, die eine gute Ballistik mit hoher Stoppwirkung vereint. Die Patrone ist durch die bessere Ballistik, die sich durch eine flachere Flugbahn und größere effektive Reichweite zeigt, zum Beispiel zielgenauer als die 9 × 19 mm.
Nach diversen Experimenten wurde angeblich auf Coopers Betreiben eine Patrone mit Flachkopfgeschoss im Kaliber 10 mm auf den Markt gebracht, die mit ihrer Anfangsgeschwindigkeit von etwa 360 m/s eine Anfangsenergie von circa 840 Joule entwickelte und damit vermeintlich das absolute Maximum bei der Stoppwirkung von Pistolen bringen sollte. Das 10-mm-Auto-Kaliber wäre wohl schnell wieder in Vergessenheit geraten, wenn nicht zunächst Colt mit seiner Colt Delta Elite (1987) eine neue Waffe für diese Patrone herausgebracht und sich dann die amerikanische Bundespolizei FBI nicht auch noch zur Einführung von S&W Pistolen im Kaliber 10 mm Auto entschlossen hätte.
Das Kaliber 10 mm Auto wird für den Einsatz bei der Jagd (in erster Linie für den Fangschuss), Verteidigung und im Militärischen Einsatz genutzt. Bei diversen Spezial- und Polizeieinheiten in den USA ist das Kaliber üblich. Das FBI, welches dieses Kaliber eingeführt und auch an dessen Entwicklung beteiligt war, nutzt es jedoch nicht mehr als Standardkaliber. Der Grund dafür ist der größere Rückstoß. Folglich wurde das Kaliber .40 S&W entwickelt und eingeführt.
Bei den dänischen Streitkräften wurde für das Slædepatruljen Sirius am Hauptquartier in Daneborg im Nord-Osten Grönlands die Glock 20 eingeführt, um sich während Patrouillen gegen die dort vorkommenden Eisbären zu verteidigen.
Das Kaliber 10 mm Auto zählt als relativ wenig verbreitetes Kaliber. Es werden daher auch nur eine Handvoll Pistolen in diesem Kaliber produziert.