.22 kurz | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber | .22 kurz |
Hülsenform | Randpatrone |
Maße | |
Hülsenschulter ⌀ | 5,72 mm |
Geschoss ⌀ | 5,72 mm |
Patronenboden ⌀ | 7,06 mm |
Hülsenlänge | 10,69 mm |
Patronenlänge | 17,65 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 1,9 g (29 grain) |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | 334 m/s |
max. Gasdruck | 1050 Bar |
Geschossenergie E0 | 104 J |
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Die Patrone .22 kurz (auch als .22 short bezeichnet) wurde bis 2004 hauptsächlich im Bereich des Pistolen-Sportschießens verwendet.
In der Regel werden Patronen in Deutschland nach Kaliber und Hülsenlänge bezeichnet. Die richtige Bezeichnung wäre daher 5,6 × 10 mm R. In der Praxis spricht man jedoch nur von .22 kurz oder .22 short.
Es ist Munition mit Randfeuerzündung. Dabei trifft der Schlagbolzen der Feuerwaffe auf den vorstehenden hohlen Rand des Patronenbodens, welcher die Initialladung enthält, die das restliche Treibladungspulver entzündet.
Die .22 kurz wurde auf der Basis der 6 mm Flobert in den USA entwickelt. 1857 brachte die Firma Smith & Wesson ihren ersten Revolver, den Smith & Wesson No 1, in diesem Kaliber heraus. Die Originalpatrone hatte ein 1,9 Gramm schweres Geschoss und eine Schwarzpulverladung von 0,26 Gramm Gewicht.
Erst 1927 brachte Remington eine .22 kurz mit korrosionsfreier Zündung auf den Markt. Bis dahin hatte die quetschbare Zündmasse im Hülsenrand unter anderem aus Quecksilber, Kaliumchlorid und Sulfat-Antimon bestanden. Diese Bestandteile führten wegen der Schwefel- und Chlorverbindungen zu erheblicher Korrosion an den Waffenläufen.
Die Patrone .22 kurz wurde bis 2004 für die Olympische Schnellfeuerpistole verwendet. Diese Disziplin wurde 2005 auf das Kaliber .22 lfB umgestellt. Heute wird die .22 kurz fast nicht mehr geschossen. Einige Landesverbände des Deutschen Schützenbundes haben zu diesem Zweck die Disziplin Olympische Schnellfeuerpistole alt in ihrer „Liste B“ eingeführt.