.338 Lapua Magnum | |
---|---|
![]() | |
Allgemeine Information | |
Kaliber | .338 Lapua Magnum 8,6 × 70 mm |
Hülsenform | Randlos mit Auszieherrille ohne Gürtel |
Maße | |
Geschoss ⌀ | 8,61 mm |
Patronenboden ⌀ | 14,93 mm |
Hülsenlänge | 69,2 mm |
Patronenlänge | 93,5 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 13,0–19,4 g (200–300 grain) |
Pulvergewicht | 4,5–6,3 g (70–97 grain) |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | ca. 915 m/s |
max. Gasdruck | 4200 Bar |
Geschossenergie E0 | ca. 6600 J |
Listen zum Thema |
Die .338 Lapua Magnum ist eine Patrone, die in erster Linie für den Einsatz in militärischen Scharfschützengewehren entwickelt wurde. Die Bezeichnung basiert auf dem verwendeten Kaliber .338 (0,338 Zoll), dem norwegischen Unternehmen Lapua, das die Hauptentwicklung leistete, und Magnum als Kennzeichen für eine verstärkte Ladung. Die Patrone ist auch unter der Kaliber-Bezeichnung 8,6 × 70 mm oder 8,58 × 70 mm bekannt.
Anfang der 1980er-Jahre forderte die NATO eine leistungsstarke Scharfschützenpatrone für Kampfentfernungen, die über die der eingeführten Kaliber 7,62 × 51 mm NATO oder .300 Winchester Magnum hinausgingen. Die Patrone basiert auf der.416 Rigby, deren Hülse auf das Kaliber .338 (8,59 mm) eingezogen wurde. Versuche zeigten aber, dass Gasdruckspitzen die Hülse zu sehr belasteten.
Die Firma Lapua konzipierte 1987 die Hülse mit den heute gültigen C.I.P.-Maßen neu, wobei besonders im Bodenbereich Abweichungen zur .416 Rigby vorhanden sind. Die .338 Lapua Magnum konnte sich auch im Long Range Shooting und – in bescheidenem Umfang – als Großwildkaliber etablieren.
Das Projektil zeichnet sich durch einen mehr als doppelt so hohen ballistischen Koeffizienten wie vergleichbare Kaliber aus (.416 Rigby: BC≈0.25-0.3, .338 Lapua Mag: BC≈0.65-0.77), der die Ablenkung durch Wind und die Abbremsung durch Luftwiderstand minimiert. Dadurch kann auch auf sehr hohe Distanzen noch ein vergleichsweise geringer Streukreis erzielt werden.
Mit diesem Kaliber wurde der bislang zweitweiteste bestätigte Abschuss in einem Kriegseinsatz erzielt, als 2009 der britische Scharfschütze Craig Harrison mit je einem Schuss zwei Taliban-MG-Schützen über eine Entfernung von knapp 2,5 Kilometern töten konnte.
Einige Beispiele für Waffen, die diese Patrone verwenden: